Baby Led Weaning | Rund-ums-Baby-Forum (2024)

ich mach ne mischung aus beidem.

die "hauptmahlzeiten" gibts als brei und die snacks in form von obst und gemüse am stück.
anfangs hat er sich öfter verschluckt, jetzt ist es seltener. zähne sind noch keine da. essen gibts nur im hochstuhl.
einzige ausnahme ist, wenn wir von anderen müttern ne maisstange geschenkt bekommen, aber das ist nur unterwegs.

genau. du musst im kopf behalten, dass babys schon ziemlich weit vorne anfangen zu würgen, nicht wie wir, wenns schon fast zu spät ist.
das ließ mich etwas entspannen. natürlich hab ich trotzdem auf den rücken geklopft.

pizzakruste und brotrinde ist auch sehr beliebt.

da er noch keine zähne hat, benutzen wir auch n fruchtsauger. das findet er total klasse und kommt auch super damit klar. geht auch mit gurke.

Probier es einfach immer mal wieder. Irgendwann haben die Kleinen den Dreh raus. Hier wurde dann eine Weile Essen zerkleinert und dann ausgespuckt und damit gespielt. Bis er den verstanden hat, dass man das Zerkleinerte auch Schlucken kann, hat es noch mal einige Wochen gedauert.

Verschlucken gehört zu dem Lernprozess leider dazu. Deswegen immer in der Nähe sein. Was man macht, wenn es ganz schlimm ist?
-normal nichts oder nur auf Rücken klopfen wie bei uns auch
-Wenn richtig verschluckt = Kind kriegt nicht mehr richtig Luft, wird im schlimmsten Fall blau: bei Leichtgewichten an den Beinen hochhalten, sodass der Kopf runter hängt ggf zusätzlich auf Rücken klopfen. Bei schweren Kids: sich selbst setzen und das Kind so "übers Knie legen", dass der Kopf runter hängt. Auf den Rücken klopfen. Musste ich kürzlich erst bei einem 2-Jährigen machen. Klappt super.

Verschlucken sieht oft schlimm aus für uns Erwachsene. Kinder findes es scheinbar gar nicht so schlimm. Oft wird direkt danach einfach weitergegessen

Beim eigentlich Led Weaning kriegen die Kids gar keinen Brei, sondern direkt richtiges Essen. Der Haken ist, dass das die Kinder oft erst so richtig mit deutlich über 6 Monaten können (wie du es ja auch beobachtet hast). Man weiß inzwischen, dass es für die Allergie-Prophylaxe besser ist, wenn Kinder schon mit 4-6 Monaten Kontakt zu Lebensmitteln haben. Deswegen empfehlen Kinderärzte oft dieVariante, die du machst: erst Brei und dann der Übergang zur Famiöienkost. Hatten wir auch so. Hat gut geklappt. Mit 11 Monaten wurde hier Brei in jeglicher Form verweigert. Seitdem isst er komplett bei uns mit (also wenn es ihm schmeckt ;)

Ich denke, das hängt viel vom Kind ab, ob das klappt oder nicht. Es gibt Kinder, die sind begeistert von fester Kost und es gibt Kinder, die mögen es gar nicht.
Ich finde deshalb, man kann nicht eine Beikostvariante auf alle Kinder überstülpen und als "das Beste" deklarieren, sondern man muss auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes achten.

Bei meinem Großen wäre BLW absolut unmöglich gewesen. Er hat bei jedem kleinsten Stückchen sofort gewürgt und alles ausgespuckt. Er hat sich auch überhaupt nicht für unser Essen interessiert. Er fing erst mit 18 Monaten an bei uns mit zu essen. Davor hat er sich hauptsächlich von Milch ernährt und ein paar Löffeln feinst pürierten Brei über den Tag verteilt.

Bei meinem Kleinen hatte ich auch lange eine Kombination aus Brei und Familienkost. Er hat Brei geliebt und richtig gerne gegessen. Und zusätzlich fing er auch bald an bei uns mitzuessen. Er hat die Flasche sehr früh komplett verweigert, hat dann bei uns mit gegessen und sich aber lange mit Brei satt gegessen. Er liebt auch Kost, die breiähnlich ist, wie Eintöpfe, Cremesuppen, Fruchtmus, Porridge, Müsli, etc.

Im Großen und Ganzen kannst du also nur ausprobieren, was am besten zu deinem Kind und zu euch als Familie passt. Und egal, wie dein Kind isst, es ist in Ordnung. Essen soll Spaß machen und kein Zwang sein und es darf auch anders sein, als man sich das vorgestellt hat. Je offener man selbst mit dem Thema umgeht und sich nicht auf eine Variante versteift, desto besser funktioniert es, dass man es so fürs Kind macht, wie es am besten zu diesem passt.
Und Vergleiche mit anderen Kindern sind unnötig, denn kein Kind ist gleich. Meine zwei Kinder waren beide vom Essverhalten komplett konträr und dennoch sind sie fitte, gesunde Jungs.

Alles Gute!